Programm 2012
Alle Veranstaltungen und Workshops im Überblick
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Einlass: ab 08:30 Uhr | Veranstaltungen: 09:45 - 19:00 Uhr
ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG: DAS GESPRÄCH MIT ANDRÉ GEORGI (KRIMI) ENTFÄLLT.
NEUER PROGRAMMPUNKT: VORTRAG VON OLIVER SCHÜTTE ÜBER DIE FASZINATION VON US-FERNSEHSERIEN
Filme werden fürs Publikum gemacht. Doch was passiert, wenn man beim Schreiben bereits ans Publikum denkt und die Drehbuchentwicklung am Markt ausrichtet? Welchen Einfluss nehmen Verleiher auf die Stoffentwicklung? Mit Gästen diskutieren wir aus unterschiedlichen Perspektiven das Spannungsfeld zwischen Schreiben und Verkaufen.
PANEL
09:45 - 11:00 Uhr
Moderation: | Dr. Enrico Wolf (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Jürgen Fabritius (Geschäftsführer 3rosen) |
Benjamin Herrmann (Geschäftsführer Majestic Filmverleih) |
In drei Dokumentarfilmen von Peter Dörfler stehen Männer im Mittelpunkt, über die man sonst im "Vermischten" liest: Joachim „Otto“ Schäfer, der wegen schwerer Raubüberfälle eine Haftstrafe verbüßt, Norbert Witte, Schausteller und Pleitier, und Rolf Eden, der Playboy vom Kurfürstendamm. In einem Werkstattgespräch wird Peter Dörfler über seine Arbeitsweise Auskunft geben und zu seiner Trilogie von Kino-Dokumentarfilmen Stellung nehmen.
WERKSTATTGESPRÄCH MIT FILMBEISPIELEN
11:30 - 12:45 Uhr
Moderation: | Angela Heuser (Dramaturgin, Dozentin, Coach, VeDRA) |
Gast: | Peter Dörfler (Dokumentarfilmer, Regisseur) |
Seit Beginn des Jahres arbeitet der Regisseur Philipp Stölzl an einer der aufwändigsten, teuersten und prestigeträchtigsten Literaturverfilmung des Deutschen Kinos: "Der Medicus" von Noah Gordon wird (endlich) verfilmt. Voraussetzung dazu war allerdings ein dramaturgisch enorm risikoreicher Prozess der Verdichtung, "Eindampfung" und sogar teilweisen Neugestaltung. Denn Jan Berger, der Autor, sah sich einer Flut von Schauplätzen, Personen und Handlungssträngen gegenüber. Da half nur eins: radikale Reduktion. Die Veranstaltung soll nachvollziehen, wie man dabei vorgegangen ist.
CASE STUDY
14:15 - 15:30 Uhr
Moderation: | Roland Zag (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Jan Berger (Autor) |
Philipp Stölzl (Regisseur) | |
Christoph Müller (Co-Executive Producer) |
Die Nominierung des Kinderfilms "Wintertochter" zum Deutschen Filmpreis 2012 hat jüngst wieder deutlich gemacht, dass es den unabhängigen, eigenständigen Kinderfilm auch in Deutschland (noch) gibt. Aber er scheint es gerade in der Kinoauswertung schwer zu haben, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wie kann es gelingen, wieder mehr Vielfalt in die Produktion deutscher Kinderfilme zu bringen?
PANEL-DISKUSSION
16:00 - 17:15 Uhr
Moderation: | Dr. Rüdiger Hillmer (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Margret Albers (Förderverein dt. Kinderfilm/ Kinderfilm-Festival Goldener Spatz) |
Nicole Kellerhals (Dramaturgin, VeDRA) |
Ein Drehbuch - vier Sichtweisen - vier Stoffentwickler: Fachleute diskutieren lustvoll und mit dramaturgisch geschultem Blick das Drehbuch des neuen Dietrich Brüggemann-Films "3 Zimmer/Küche/Bad" (Drehbuch: Anna und Dietrich Brüggemann). Grundlage der Diskussion ist allein die Qualität des Originaldrehbuchs. Es darf nach Herzenslust polemisiert und gestritten, verrissen und verteidigt, bewundert und interpretiert werden.
PANEL-DISKUSSION
17:45 - 19:00 Uhr
Moderation: | Kyra Scheurer (Dramaturgin, VeDRA) |
Gäste: | Katrin Merkel (Dramaturgin, VeDRA) |
Nicole Kellerhals (Dramaturgin, VeDRA) | |
Elke Brand (Agentin, scripts for sale, VeDRA) | |
Jan Henrik Stahlberg (Autor, Filmemacher, Schauspieler) |
Kurz nach der Produktion der zweiten Staffel dieser preisgekrönten ARD-Serie wollen wir den Focus auf ihre spezifische Dramaturgie legen. Im Gespräch mit der Autorin Annette Hess und dem Produzenten Marc Müller-Kaldenberg soll es primär um folgende Fragen gehen: Welche erzählerischen Besonderheiten waren bei dieser historischen Fortsetzungsserie zu beachten (Stichwort „DDR Soap“)? Wie gelingt es, moralisch belastete Figuren empathisch und klischeefrei zu zeichnen? Und wie sah der produktionstechnische Umgang mit dem Sujet DDR aus in punkto Realitätsnähe und historische Glaubwürdigkeit?
WERKSTATTGESPRÄCH ZUR ARD-SERIE
09:45 - 11:00 Uhr
Moderation: | Gunther Eschke (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Annette Hess (Autorin) |
Marc Müller-Kaldenberg (Produzent, Ziegler Film) |
Wie weit „jenseits von Gut und Böse“ dürfen Ermittlerfiguren für das deutsche TV-Publikum sein? Anhand der aktuellen Fallbeispiele "Hannah Mangold & Lucy Palm" (Sat1) und "Luther" (BBC/ZDF) wird untersucht, inwieweit mutige Charaktergestaltung möglich und erfolgreich ist, oder ob diese Projekte letztlich am Publikum vorbei entwickelte Kritikererfolge bleiben. Wie sind die Erfahrungen der Beteiligten in Figurfindung und Stoffentwicklung, wie in der Kommunikation zwischen Sendern, Produzenten und Kreativen im Vorfeld und mit Publikum und Kritik nach der Ausstrahlung? Was bedeuten "Luther" und "Hannah Mangold & Lucy Palm" für den deutschen Fernsehmarkt, für deutsche Drehbuchautoren, Dramaturgen und Produktionsfirmen? Quo vadis europäischer Serienmarkt?
WERKSTATTGESPRÄCH MIT FILMAUSSCHNITTEN
11:30 - 12:45 Uhr
Moderation: | Kyra Scheurer (Dramaturgin, VeDRA) |
Silke Cecilia Schultz (Autorin, Script Consultant, VeDRA) | |
Gäste: | Silvia Lambri (Redakteurin, ZDF) |
Alicia Remirez (Produzentin, Ninety Minute Film) |
Gleich zwei aufwendig produzierte internationale Serien erzählten 2011 die Geschichte Rodrigo Borgias (der 1492 zum Papst Alexander VI gewählt wurde) und seiner Kinder. Die amerikanische Produktion des Bezahlsenders Showtime, Buch und Regie von Neil Jordan, wurde im Privatfernsehen ausgestrahlt. Die europäische Produktion, die nach einer Vorlage von Tom Fontana u.a. vom ZDF und Canal Plus realisiert wurde, lief im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Im Gespräch mit unseren Gästen stellen wir die dramaturgischen Ansätze der beiden Werke gegenüber und gehen der Frage nach, wie man Geschichte im Film anspruchsvoll erzählen kann.
WERKSTATTGESPRÄCH
14:15 - 15:30 Uhr
Moderation: | Dr. Enrico Wolf (Dramaturg, VeDRA) |
Egbert van Wyngaarden (Dramaturg, VeDRA) | |
Gäste: | Prof. Dr. Lothar Mikos (Fernsehwissenschaftler, HFF Potsdam-Babelsberg) |
Dr. Ferdinand Dohna (Produzent, EOS Entertainment) | |
Stefan Förner (Filmbeauftragter, Erzdiözese Berlin) |
Ungewöhnliche Serien mit romanhaften Strukturen und mehrdimensionalen Figuren wie "Breaking Bad", "The Walking Dead", "Weisensee" oder "Der Tatortreiniger" erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zur selben Zeit fällt es vermeintlich konventionellen Serien schwer, ihr Publikum zu finden - vor allem unter jüngeren Zuschauern. In dieser Podiumsdiskussion wollen wir mit Blick auf aktuelle TV-Serien aus Deutschland, Großbritannien und den USA erörtern, welche Erzählstrategien notwendig sind, um den Anschluss an den seriellen Zeitgeist nicht zu verpassen.
PANEL-DISKUSSION
16:00 - 17:15 Uhr
Moderation: | Gunther Eschke (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Annette Hess (Autorin) |
Dr. Bernhard Gleim (Redaktionsleiter Serie, NDR) | |
Thomas Biehl (Redakteur, Sat.1) | |
Marc Müller-Kaldenberg (Produzent, Ziegler Film) | |
Ron Markus (Autor, Producer) |
Viele Filmemacher fühlen sich durch die Konventionen der klassischen Drei-Akt-Struktur in ein zu enges Korsett gepresst. Entsprechend befreiend wirkte im Laufe der Neunziger Jahre die unorthodoxe Erzählweise von Filmen wie „Pulp Fiction“, „Magnolia“ oder „Amores Perros“. Mit Erfolgsfilmen wie „Matrix“, „Babel“ oder „Inception“ erreichten nonlineare Erzählweisen auch das breite Publikum in Multiplexen wie Arthousekinos. Wie ist die Bedeutung von zerstückelten, fragmentierten und unorthodox zusammengesetzten Dramaturgien für das aktuelle deutsche Filmschaffen einzuschätzen? Für welche Stoffe sind diese Erzählweisen auch weiterhin interessant? Über diese und mehr Fragen diskutiert die Regisseurin, Autorin und Produzentin Feo Aladag („Die Fremde“) anhand von Filmausschnitten mit dem Dramaturgen Norbert Maass, aber auch mit dem Publikum.
GESPRÄCH
17:45 - 19:00 Uhr
Moderation: | Norbert Maass (Script Consultant, VeDRA) |
Gast: | Feo Aladag (Regisseurin, Autorin, Produzentin) |
Die klassische Drehbuchtheorie geht von fixen dramaturgischen Grundannahmen aus: Hauptfigur / Antagonist / äußeres Ziel / Drei-Akt-Struktur usw. Anhand aktueller und z.B. sehr erfolgreicher Filme soll gezeigt werden, dass dieses Modell im Kino nicht mehr den Regelfall beschreibt. Hervorragende Filme wie „Ziemlich beste Freunde“, „Die eiserne Lady“ „Shame“, „Nader und Simin“, „Contagion“, „Das weiße Band“, „Alle Anderen“, „Little Miss Sunshine“ ua. beweisen, dass alte dramaturgischen Regeln nicht nur im Arthouse-Bereich immer mehr an Gültigkeit verlieren.
VORTRAG MIT FILMBEISPIELEN
09:45 - 11:00 Uhr
Moderation: | Roland Zag (Dramaturg, VeDRA) |
Psychische Krankheiten stellen besonders schwere Anforderungen an das filmisch wirksame Erzählen. Viele Elemente der Krankheitsrealität sind unberechenbar und entziehen sich der dramaturgischen Gestaltung sowie dem Publikumsverständnis. Anhand von ausgewählten Beispielen sollen Spielfilme analysiert werden, bei denen Lösungen gefunden wurden, Psychosen verständlich zu erzählen und dramaturgisch sinnvoll einzusetzen, ohne auf Stereotypen zurückzugreifen.
VORTRAG MIT FILMBEISPIELEN
11:30 - 12:45 Uhr
Moderation: | Dr. Eva-Maria Fahmüller (Dramaturgin, Dozentin, VeDRA) |
Norbert Maass (Script Consultant, VeDRA) |
NEU IM PROGRAMM:
In den letzten zehn Jahren sind Fernsehserien in Amerika zu der Königsdisziplin aufgestiegen. Schauspieler wie Glenn Close oder Dustin Hoffman und Regisseure wie Steven Spielberg oder Martin Scorcese, die im Kino groß geworden sind, drehen begeistert für den Bildschirm. Wie haben es die amerikanischen Filmemacher geschafft, das erfolgreiche aber bis dahin künstlerisch anspruchslose Format mit Leben und Kreativität zu füllen? Autoren und Produzenten haben neue Möglichkeiten genutzt und Mut bewiesen mit innovativen, manchmal kontroversen, aber immer plausiblen Geschichten und Figuren. Was können wir von dieser Entwicklung lernen? Der Vortrag untersucht die besonderen Qualitäten, die für diesen Erfolg notwendig sind. Oliver Schütte wird anhand von Filmausschnitte analysieren und anschaulich machen, wie die Geschichten und Figuren aufgebaut sind.
VORTRAG MIT FILMBEISPIELEN
14:15 - 15:30 Uhr
Moderation: | Oliver Schütte (Dramaturg, Autor, Dozent,) |
Das Dramaturgische Enneagramm (DDE) bietet Autoren, Dramaturgen, Regisseuren und Schauspielern eine inspirierende Quelle und kreative Spielwiese, um aus neun Charaktermustern und Beziehungsstilen 27 komplexe, charismatische und originäre Charaktere auf dem Papier oder im Spiel zu erschaffen. Als Instrument zur Charakter- und Stoffentwicklungs-Analyse sowie zur Wahrnehmungsschulung der persönlichen Selbst- und Fremdwahrnehmung verbindet es uralte Beobachtungen zu neun verschiedenen Charaktermustern und deren höchst unterschiedliches Beziehungsverhalten mit innovativen kreativen Werkzeugen für die Charakter- und Stoffentwicklung. Der Workshop zeigt mittels Filmbeispielen, wie widersprüchlich sich King Georg V. und seine Familie als menschliche Repräsentanten des britischen Königshauses in der Filmbiografie „The King's Speech“ (Tom Hooper) erleben und verhalten. Nach der Analyse auf Grundlage von DDE folgt dann eine spielerische und kreative Übungsreihe, um die Anwendungsmöglichkeiten von DDE aus der Perspektive einer Drehbuchautorin im Charakter- und Stoffentwicklungsprozess erfahrbar zu machen.
WORKSHOP
NEUE UHRZEIT: 16:00 - 17:15 Uhr
Moderation: | Silke Cecilia Schultz (Autorin, Script Consultant, VeDRA) |
Gäste: | Agnes Schruf (Autorin) |
Transmediales Erzählen ist in aller Munde, aber was ist das genau und wie verändern transmediale Ansätze den Prozess der Stoffentwicklung? Im Gespräch mit Produzenten und Autoren, die bereits transmediale Formate konzipiert und umgesetzt haben, geht Egbert van Wyngaarden verschiedenen dramaturgischen Fragenstellungen nach und erörtert, wie transmediale Film- und Fernsehprojekte dargestellt und finanziert werden können.
PANEL
17:45 - 19:00 Uhr
Moderation: | Egbert van Wyngaarden (Dramaturg, VeDRA) |
Gäste: | Dorothea Martin (Imaginary Friends) |
Susanne Marian (Coproduction Office) | |
Jiannis Sotiropoulos (Honig Studios) |
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Er enthält Informationen zum Programm und ergänzende Artikel.
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VeDRA Newsletter 24, November 2012 | 1.91 MB |
FilmStoffEntwicklung 2012-Programmplan121106.pdf | 81.04 KB |