Programm 2009

19.09.2009 Werkstatt der Kulturen, Berlin
Veranstalter: Verband deutscher Film- und Fernsehdramaturgen e.V.

 

0 | Begrüßung

Club | 10.15 - 10.30 Uhr

Dr. Rüdiger Hillmer, Vorstandsvorsitzender, Verband deutscher Film- und Fernsehdramaturgen

 

1.0 | Wirklich reihenweise Flops? | Die Praxis der Seriendramaturgie in Deutschland

Club | 10.30 - 11.30 Uhr

Fernsehserien gehören seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten fiktionalen Erzählformaten. In den letzten Jahren wurden in Deutschland besonders häufig innovative amerikanische Formate diskutiert und zum Teil zum Vorbild für eigene Entwicklungen genommen? Häufig mit geringem Erfolg beim Publikum? Dabei gibt es erfolgreiche deutsche Serien. Aber wie sieht die erfolgreiche deutsche Serie aus? Und: Warum schauen viele eher auf sie herab, als dass sie sie überhaupt ansehen?

DISKUSSION
Moderation: Dr. Rüdiger Hillmer, Dramaturg, Scriptbureau (VeDRA)
Keynote: Dr. Dennis Eick, Autor/Dramaturg, HFF Konrad Wolf, Potsdam

 

1.1 | Die Vor-Leser | Der Buchmarkt als Quelle für filmisches Erzählen

Raum 1 | 10.30 - 11.30 Uhr

Der Buchmarkt ist unter vielen Gesichtspunkten eine etablierte, notwendige und unerlässliche Quelle für Filmgeschichten. Doch wie erkennt man gut verfilmbare Bücher? Und welche Schwierigkeiten ergeben sich immer wieder bei Adaptionen? Anhand ausgewählter aktueller Beispiele geben ein Dramaturg, ein Regisseur und ein Produzent Antworten aus ihrer jeweils spezifischen Sicht.

CASE STUDIES
Moderation: Volker Kellner, Producer, Ophirfilm (VeDRA)
Moderation: Norbert Maass, International Script and Sales Company (VeDRA)
Sabine Eckhard, Produzentin, Polyphon Film- und Fernsehges. Hamburg
Holly Jane Rahlens, Autorin, »Wie man richtig küsst«; »Max Minsky und ich«
Agnieszka Golosch, Rights Manager Filmrechte, Ullstein Buchverlage GmbH

 

1.2 | Einladung zum Fühlen | Der »mood cue approach«

Raum 2 | 10.30 - 11.30 Uhr

Zentraler Bestandteil beim Betrachten von Filmen ist das Erleben von Emotionen. Doch Gefühle im Film werden bislang wenig untersucht und noch weniger in Filmschulen unterrichtet. Der Vortrag stellt den von Greg Smith an der University of Georgia 2003 entwickelten und in Deutschland noch unbekannten mood-cue-approach vor. Dieser geht von einer spezifischen Wechselwirkung zwischen allgemeiner filmischen Stimmung und konkreten erlebbaren Emotionen aus.

VORTRAG
Michael Ruf, Autor/Regisseur
[Eine Veranstaltung von Michael Ruf]

 

2.0 | Dramaturgie im Computerspiel und im Film

Club | 11.30 - 12.30 Uhr

Computerpiel und klassische Medien nähern sich einander immer stärker an, Spiele und Filme werden immer häufiger zusammen entwickelt. Und seit geraumer Zeit hat die Spielebranche die Filmindustrie umsatzmäßig überholt. Auch für Filmdramaturgen und Drehbuchautoren eröffnet sich hier ein neues Wirkungsfeld. Der Vortrag bietet eine Einführung in die Konvergenzen und Differenzen von Film- und Spieldramaturgie.

VORTRAG
Moderation: Vera Richter, Dramaturgin (VeDRA)
Referentin: Prof. Dr. Linda Breitlauch, Dramaturgin/Dozentin, Mediadesign Hochschule Düsseldorf

 

2.1 | Auf der anderen Seite | Dramaturgie am Schneidetisch

Raum 1 | 11.30 - 12.30 Uhr

Drehbucharbeit und Filmmontage weisen einige Parallelen auf, nicht nur in der englischen Terminologie von »script editing« und »film editing«: Beide beschäftigen sich mit der Strukturierung des erzählerischen Moments im Film, dem »Bauen« der Geschichte. Anhand seiner Arbeit an Fatih Akins Film »Auf der anderen Seite« schildert der renommierte Film Editor Andrew Bird seine dramaturgische Arbeit beim Schnitt.

CASE STUDY
Moderation: Kyra Scheurer, Dramaturgin (VeDRA)
Andrew Bird, Film Editor, »Auf der anderen Seite«

 

2.2 | Im Anfang war das Bild | Piktoriale Stoffentwicklung und Kreative Dramaturgie

Raum 2 | 11.30 - 12.30 Uhr

Dieses illustrierte Seminar unternimmt den Versuch, eine Neue Dramaturgie für den Spielfilm, den Dokumentarfilm, den Hybridfilm zu entwickeln. Eine Piktoriale Dramaturgie, eine Visuelle Stoffentwicklung, die zuvorderst mit den Augen, mit der Kamera geschrieben wird. Und erst danach, im zweiten Arbeitsgang, eine Verschriflichung, eine Verbalisierung erfährt, eine Übersetzung aus der Bild-Sprache in die Wort-Sprache.

SEMINAR
Prof. Alfred Behrens, Autor/Regisseur, Prof. emer. HFF Konrad Wolf, Potsdam (VeDRA)
[Eine Veranstaltung von Prof. Alfred Behrens]

 

3.0 | Speed-Dating

Club | 12.30 - 13.30 Uhr

FilmStoffEntwicklung 09 ist auch ein Ort des Kennenlernens. Wir bieten die Möglichkeit, in kurzer Zeit viele Kontakte zu knüpfen. Nutzen Sie Ihre Chance!

Gastgeber: Norbert Maass, VeDRA
Gastgeberin: Dr. Eva-Maria Fahmüller, VeDRA

 

4.0 | Stoffentwicklung im Team

Club | 13.30 - 15.00 Uhr

Noch immer werden Filme häufig als das Werk eines einzelnen Künstlers oder Autors identifiziert. Doch in der Praxis hat sich die Entwicklung von Filmstoffen stark ausdifferenziert bis hin zu Teamlösungen wie dem »writers’ room«, bei denen Autoren und Dramaturgen auf gleichsam institutionalisierte Weise zusammen einen Stoff entwickeln. Wie sieht die Praxis dieser Stoffentwicklung im Team aus? Wie reagiert die Ausbildung auf diese neue Situation?.

PANELDISKUSSION
Moderation: Norbert Maass, International Script and Sales Company (VeDRA)
Moderation: Volker Kellner, Producer, Ophirfilm (VeDRA)
Christian Wagner, Regisseur, Filmakademie Ludwigsburg
n.n., Studenten der Filmakademie Ludwigsburg

 

4.1 | Auch Dekelsen muss sich ändern | »Der Landarzt« und sein Relaunch

Raum 1 | 13.30 - 15.00 Uhr

»Der Landarzt« ist mit bisher 237 Folgen eine der am längsten laufenden Fernsehserien in Deutschland. Seit 1987 finden die Ärzte aus Dekelsen mehr oder weniger ununterbrochen ihr Publikum. Und als mit Wayne Carpendale im Januar 2009 ein neuer Hauptdarsteller die Arztpraxis bezog, schnellten die Quoten sogar noch einmal nach oben. Wie sieht die Praxis der Stoffentwicklung einer solch lang laufenden Serie aus? Und welche Rolle spielen dabei über die Jahre das Publikum, die sich verändernde Gesellschaft und ihre Werte?

CASE STUDY
Diskussion:
Roland Zag, Dramaturg, The human factor (VeDRA)
Dr. Rüdiger Hillmer, Dramaturg, Scriptbureau (VeDRA)
Daniel Keil, Dramaturg/Autor/Produzent, Novafilm
Kirsten Vogel, Producerin/Dramaturgin, Novafilm

 

4.2 | VeDRA stellt sich vor

Raum 2 | 13.30 - 15.00 Uhr

Der Verband deutscher Film- und Fernsehdramaturgen e.V. (VeDRA) präsentiert sich als Veranstalter von FilmStoffEntwicklung 09, berichtet über seine Arbeit und stellt seine Ziele dar.

Vera Richter, Vorstandsmitglied, VeDRA
Kyra Scheurer, Vorstandsmitglied, VeDRA

 

6.0 | Vom Kurzfilm zur ›Männerkomödie‹ | »Alter und Schönheit«

Club | 15.30 - 17.00 Uhr

Ein Werkstattgespräch mit Michael Klier über die Drehbuchentwicklung seines Spielfilms »Alter und Schönheit«

CASE STUDY
Nicole Kellerhals, Dramaturgin, X-Filme (VeDRA)
Michael Klier, Autor/Regisseur

 

6.1 | Objektivität oder Ambivalenz | Erzählperspektive und Autorenhaltung im Dokumentarfilm

Raum 1 | 15.30 - 17.00 Uhr

Jeder Dokumentarfilm hat nicht nur ein Thema, welches er bearbeitet, sondern er hat auch eine spezifische Perspektive, aus der heraus der Film mit dem Stoff umgeht. Diese Perspektive bestimmt die Inhalte des Film: Die Haltung gegenüber Protagonisten und Situationen, den dramaturgischen Aufbau und letztendlich auch die Aussage des Films. Der Vortrag umreißt die Möglichkeiten, sich einem dokumentarischen Thema zu nähern. Anhand von Filmbeispielen werden unterschiedliche Erzählperspektiven dargestellt und analysiert, gegenüber gestellt und verglichen.

VORTRAG
Corinna Wichmann, Autorin/Regisseurin, »Schlag.Fertig«
Kyra Scheurer , Dramaturgin (VeDRA)

 

6.2 | n.n.

Raum 2 | 15.30 - 17.00 Uhr

 

8.0 | Welche Storys braucht das Land? | Dramaturgie als Wertschöpfung zwischen Kunst und Kommerz

Club | 17.30 - 19.00 Uhr

Der deutsche Kinofilm zeichnet sich durch eine extreme Spannweite aus: hier die vielen ernsten, ambitionierten, aber an der Kinokasse nur selten wirklich erfolgreichen Dramen; dort die noch selteneren, aber oft kapitalen Komödien-Erfolge. Welche Rolle spielt dabei die Dramaturgie? Gibt es eine Dramaturgie für die Kunst und eine andere für den Kommerz? Und gibt es Brücken über diesen Graben?

PANELDISKUSSION
Keynote/Moderation: Roland Zag, Dramaturg, the human factor (VeDRA)

Diskussion:
Dennis Gansel, Autor/Regisseur, »Die Welle«, »Napola«, »Mädchen, Mädchen«
Ines Häufler, Dramaturgin/Script Consultant (VeDRA)

Christoph Müller, Produzent, »Sophie Scholl«, »Soloalbum«, »Whisky mit Wodka«
Martin Rauhaus, Autor; »Winterreise«, »Polly Blue Eyes«, »Long Hello and Short Goodbye«
Andrea Willson, Creative Producer/Verleih; »Anatomie«, »Der Wixxer«, »Was tun, wenn’s brennt«, »Lila Lila«

 

8.1 | Ab in die Fortbildung! | Wohin entwickelt sich die Drehbuchlehre?

Raum 1 | 17.30 - 19.00 Uhr

Grundkurse, Autorenschulen, Werkstätten und dazu einen in der Regel mehrjährigen Drehbuch-Studiengang an jeder Filmhochschule: Für die Ausbildung von Autoren und Dramaturgen scheint gesorgt. Aber wird nicht immer nur dasselbe Basiswissen vermittelt? Und wissen wir wirklich genug über die Wirkungsweise von Dramaturgie? Werden neue Entwicklungen in ausreichendem Maße berücksichtigt?

PANELDISKUSSION
Dr. Eva-Maria Fahmüller, Dramaturgin, Master School Drehbuch (VeDRA)
Prof. Dr. Kerstin Stutterheim, Professorin für AV-Mediendramaturgie/-Ästhetik, HFF Konrad Wolf, Potsdam (VeDRA)
Oliver Schütte, Autor/Dramaturg, Dozent DFFB Berlin, Filmakademie Ludwigsburg
André Georgi, Autor, »Old School – New School«

 

8.2 | n.n.

Raum 2 | 17.30 - 19.00 Uhr

 

Stand: 17.09.2009 | Änderungen vorbehalten!